Eine Art der Anordnung der Stufen besteht darin, diese zwischen zwei äußere Begrenzungen zu setzen. Diese Begrenzungen können u.a. aus Stahl oder Holz bestehen und werden „Wangen“ genannt. Üblicherweise sind in die Wangen Schlitze eingefräst, in die die Stufen eingesteckt, bzw. eingestemmt werden können (Abbildung 2-2). Diese Verbindung kann durch eine wie auch immer geartete Schraubverbindung unterstützt werden. Teilweise wird auf das Einstemmen verzichtet, und die Stufen werden alleine durch die Schraubverbindung gehalten.

Wangentreppe

Die Anpassung an die Geschosshöhe erfolgt häufig durch die Variation des Winkels der Stufen zu den Wangen oder durch das Kürzen der Wangen. Diese Wangentreppen werden gerade, ¼ -oder ½ – gewendelt angeboten, wobei „Wendelung“ eine Drehung der Treppe im Raum ist. Wenn die Treppe sich also um 90° dreht spricht man von einer ¼ gewendelten Treppe. Entsprechend spricht man bei einer 180° Drehung von einer ½ gewendelten Treppe. Die Wendelungsrichtung wird entsprechend der Aufstiegsrichtung angegeben, siehe Kapitel 4.2.2.2.

Im Raumspartreppenbereich beschränkt sich die Wendelung bei Wangentreppen allerdings auf ¼ – Wendelung und ist häufig unten.

Gewendelte Wangentreppe

Wangentreppe mit 1/4 rechts Wendelung

Eine besondere Ausführung der Wangentreppe ist eine so genannte aufgesattelte Treppe (Abbildung 2-4), bei der die Stufen nicht zwischen die Wangen, sondern auf die (mindestens 2) Wagen aufgesetzt werden. Die Steigung ist durch die vorgegebene Steigungshöhe der ausgeschnittenen Wangen vorgegeben. Die Anpassung an die Geschosshöhe bei Treppenbausätzen kann allerdings nur durch Kürzung der Wangen realisiert werden. Auch diese Art Wangentreppen werden optional mit ¼ Wendelung im unteren Bereich der Treppe angeboten.

Aufgesattelt-Stufe auf Wange